ÄMTERWAHNSINN

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Momentan bin ich arbeitslos.

Meine Firma hat mich nach 10 Jahren rausgeschmissen, weil ich krank geworden bin. Einerseits verständlich und andererseits lästig, etwas mehr als 1 Jahr vor der Pensionierung. Jetzt bin ich nicht nur krank sondern auch Stellen suchend und ich kann euch versichern das ist ein Fulltime Job.

Ihr könnt euch nicht vorstellen wieviele Ämter sich da auf einmal in meinem Leben tummeln und mich mit ihren diversen Vorschriften fast zum Wahnsinn treiben. Es gibt Tage da kann ich nur lachen und es gibt solche da würde ich mir am Morgen am liebsten die Decke übers Gesicht ziehen und überhaupt nicht aufstehen. Vielleicht schaffen wir es gemeinsam, dass die lachenden Tage die Überhand gewinnen.

Am Freitag hatte ich einen Therapietermin, den die Therapeutin jedoch kurzfristig absagen musste, weil sie krank geworden ist. Im ersten Augenblick war ich richtig erleichtert. Ich konnte zu Hause bleiben und musste nicht raus. Aber dann wurde ich wütend auf mich selbst. Ich war diese Woche noch keinen einzigen Tag ausser Haus gewesen und freute mich darüber, dass es auch diesmal nicht nötig war? Dabei hatte ich mir doch so vorgenommen stark zu sein und Fortschritte zu machen. Also setzte ich mir einen neuen Therapietermin, ein Besuch bei den Meeris im Qualipet. Für all diejenigen die damit nichts anfangen können, Meeris sind Meerschweinchen und Qualipet ist ein Geschäft für Heimtierbedarf. Diese kleinen lustigen Kerle faszinieren mich immer aufs Neue und da ich momentan keine eigenen Tiere halten kann, geh ich sie besuchen. Im Geschäft oder auf dem Internet. Dazu müsst ihr wissen, ich bin verliebt in die Liebe. Es gibt so viele verschiedene Facetten davon und wenn der direkte Weg nicht möglich ist so sucht man halt nach Auswegen. Da gibt es zum Beispiel die Liebe zu einem Partner. Manchmal hat man jedoch den idealen Partner noch nicht gefunden oder der Wunschpartner ist nicht verfügbar. Dann kann man versuchen wenigstens sich selbst zu lieben, was manchmal gar nicht so einfach ist und alles zu versuchen, dafür zu sorgen, dass es einem so gut wie nur irgend möglich geht. Das ist sogar noch einiges schwieriger. Dabei habe ich es schon tausend mal versucht. Ich bin mir bewusst, dass ich auf der falschen Seite der Mauer stehe. Immer wieder versuche ich hochzukrabbeln, aber bevor ich die "Schutzhütte" (die Mauerkrone) erreicht habe, falle ich wieder zurück. Dabei war ich manchmal schon ganz nah dran. Der innere Schweinehund oder die mangelnde Selbstüberwindung stellen mir immer wieder ein Bein und jedesmal wird der Neubeginn anstrengender und schwieriger. Das Zutrauen wird kleiner und der Frust wird grösser im gleichen Mass wie mein Gesundheitszustand schlechter und die Notwendigkeit einer Lösung dringender wird. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, meine Geschichte (oder zumindest einen Teil davon) öffentlich zu machen. Auch wenn es viele von euch vielleicht gar nicht interessiert. Aber wer weiss .........

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